Ein gebrauchter Abend für Rappi beim 0:6 gegen Genf
2.1.2021, 19:45 - som

Das Ergebnis mutet brutaler an, als es die Leistung war. Aber weil die Lakers vorne kaum gefährlich waren und Genf seine Möglichkeiten konsequent ausnutzte, resultierte das vernichtende Ergebnis. Knackpunkt war dabei ein Doppelschlag des GSHC bei der Spielmitte. Die Lakers warten somit noch auf ihren ersten Erfolg im neuen Jahr.
Der Start in diese Partie an und für sich wäre für die Lakers nicht schlecht gewesen. Die beiden Teams gestalteten ihn ausgeglichen, wobei Rappi etwas gefährlicher agierte. Dann aber leistete sich Mauro Dufner einen groben individuellen Fehler, welchen die Servettiens sogleich ausnutzten und dadurch nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Der SCRJ brauchte eine Weile, bis er sich von diesem Rückschlag erholte und tauchte erst in der 13. Minute wieder nennenswert vor dem Tor von Gauthier Descloux auf. Und obwohl die Rapperswiler in der Folge noch zwei Powerplays spielen durften, erzeugten sie nur selten richtig gefährlichen Druck auf das gegnerische Tor. Dabei scheiterten sie immer wieder an kleinen Fehlern oder Unkonzentriertheiten, welche ihnen Puckverluste einbrachten oder die entscheidenden Sekundenbruchteile kosteten, welche das Überraschungsmoment eben ausmachen.
Wenngleich die Rapperswiler zu Beginn des zweiten Drittels in einigen Situationen gute Präsenz im gegnerischen Drittel zeigten und die Gestaltung des Spiels in die Hand nahmen, so war es unübersehbar, dass mit dem kurzfristig wegen einer Zerrung ausgefallenen Steve Moses den Lakers ein kreatives Element fehlte. Immerhin aber hielten sie die Genfer in Schach. Diese fanden nämlich nicht statt, bis sie in Überzahl spielen konnten. Dort aber kamen sie prompt zum zweiten Tor. Fehr bezwang dabei Nyffeler aus dem Slot heraus zum 2:0. Die Lakers spielten indes weiter. Mit viel Einsatz und immer noch ebenso vielen kleinen Fehlern, welche sie um den Ertrag und um zwingende Chancen brachten. Bezeichnend dafür war, dass sie in der 32. Minute mit einem eigenen Foul ein bis dahin missglücktes Powerplay vorzeitig beendeten. Während der folgenden vier gegen vier-Situation und in der unmittelbar darauffolgenden Überzahl erhöhte Genf mit einem Doppelschlag auf ein demoralisierendes 4:0. Rappi brauchte anschliessend einen Moment, um etwas zu sich zu kommen und kam in der Folge durch Marco Lehmann zu seiner besten Möglichkeit. Er scheiterte aber bei einem Breakaway am mirakulös reagierenden Gauthier Descloux. Der SCRJ war gerade daran, sich einigermassen in diese Partie zurückzuarbeiten, als er wegen eines Wechselfehlers erneut in Unterzahl geriet. Dort traf Genf nochmals. Nach einem zu mutigen Konter der Lakers tauchten die Romands gar zu Dritt vor dem mittlerweile eingewechselten Noël Bader auf und erzielten ihr fünftes Tor kurz vor Drittelsende.
Was lag da noch drin? Was wollten die Lakers angesichts der aussichtslosen Situation noch erreichen? Nun, es entwickelte sich im Verlauf des dritten Drittels kein attraktives Spiel mehr, auch weil beim SCRJ die etatmässigen Leistungsträger das ganze Spiel hindurch bei weitem nicht auf Betriebstemperatur kamen. Ins Bild passte, dass die Genfer nach fünfzig Minuten in Unterzahl das Tor zum 6:0-Endstand erzielten.
Viel Zeit, um dieses Spiel aufzuarbeiten bleibt aber nicht. Bereits am kommenden Dienstag, 5. Januar treten die Lakers auswärts bei den ZSC Lions an. Seid doch auch dann dabei und verfolgt das Spiel am Fernsehen oder bei uns im Live Ticker.